(1.4.., eigener Bericht)

Farbkennzeichnung von Strom an der Quelle
Pünktlich zum heutigen Tag erreichte uns ein Vorschlag zur Farbkennzeichnung von Strom. Anlass ist die grosse Unsicherheit, was sich hinter grünem, gelben, blauen bzw. „farbigem“ Strom verbirgt.

Der Vorschlag bezieht sich auf eine einfache Möglichkeit zur Farbkennzeichnung an der Quelle. Im Generator oder danach könnte eine Farbe „aufmoduliert“ werden. Dieses wird für die Übertragung von Information beim Rundfunk und Fernsehen ja seit langem verwendet. Dort wird eine niederfrequentes Signal auf eine hochfrequente Trägerwelle aufmoduliert. Farbe ist Schwingung von sehr hoher Frequenz Man müßte also eine hohe Frequenz auf die niedrige 50 Hz Schwingung des Netzes aufmodulieren. Etwas ähnliches wird an vielen Stellen zur Zeit mit Internet-Signalen erprobt, die auch über das normale 50Hz Stromnetz verteilt werden sollen.
Im Radio, Fernseh- oder Funkgerät kann man zwei unterschiedliche Frequenzen mit geeigneten und bekannten Verfahren durch Resonanzeffekte leicht wieder trennen. Bei Farbe wird die Trennung beim „Empfänger“ sprich Verbraucher einfach: Schwingkreise oder „Farbfilter“ stellen dann sicher, daß nur der gewünschte Strom verwendet wird. Einfache Farbkennzeichnungen wir grün aus generell umweltfreundlicher Erzeugung, z.B. auch aus Biomasse, gelb (vermutzlich Atomstrom), blau (Wind und Wasserkraft), braun (Braun­kohle), schwarz (Steinkohle) oder auch Mischfarben (wir schlagen orange für Solarstrom vor) sollten dabei kein Problem sein.
Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass die Farbkennzeichnung noch nicht genormt ist, es hat sich auch kein sogenannter „de-facto“ Standard herausgebildet (außer „Grün“ für generell umweltfreundlichen Strom und „Gelb“ oder - ganz neu - "ROT" für vermutlich Atomstrom).
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Blau-Weiss für bayrischen Strom

Ein Problem stellte lange Zeit Strom aus Bayern dar. Hier sollte blau-weiss aufmoduliert werden. Ein Tüftler kam jetzt auf die ebenso einfache wie geniale Idee: Die volle 50 Hz Sinusschwingung des herkömmlichen Wechselstromes läßt sich durch ein einfaches Diodennetzwerk auftrennen in eine positive und eine negative Halbwelle.
Die positive Halbwelle wird blau eingefärbt, die negative Halbwelle weiss. Dieses kann leicht über Leistungshalbleiter und entsprechend getrenntes Aufmodulieren der Farben erfolgen. So läßt sich genau verfolgen, wo bayrischer Strom hingeht, und der Verbraucher kann mit - freilich noch im Detail zu entwickelnden - Geräten "seinen" bayrischen Strom herausfiltern.
.... so könnte der blau - weisse Strom aus Bayern aussehen .....
Nach diesem Verfahren wurde auch schon vorgeschlagen, Atomstrom mit gelb-schwarz einzufärben, um ihn bundesweit einheitlich kenntlich zu machen. Wie eine Mehrfacheinfärbung von z.B. Atomstrom aus Bayern oder grünem Strom aus Bayern aussehen soll, wird zur Zeit von Fachleuten diskutiert. Man überlegt schon, bei dem üblichen Drei-Phasen Strom auf eine Phase die Herkunftsart (also grün - rot - blau - gelb usw.) aufzumodulieren, und auf eine weitere Phase den geographischen Ursprung (also blau-weiss für Bayern). Die Filter werden dann sehr viel aufwendiger, da nur jeweils eine Phase zur Kennzeichnung benutzt wird. Bei einer positiven Erkennung müßte dann mit z.B. digitalen Speichern diese Kennung zwischengespeichert werden, damit die nicht gekennzeichneten Phasen entsprechend "durchgeleitet" werden. Für den Verbraucher wird bei Mehrfachkennungen die Entscheidung entsprechend schwieriger: Soll er nun blauen (Wasserkraft) Strom aus Bayern nehmen (der teurer ist) oder doch lieber den per Durch- und Rückleitung über Norwegen bezogenen Atomstrom (der trotz Hintransport und Um-Ettikettierung billiger ist..)