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Nachhaltige Mobilität mit erneuerbaren Energien und Elektroantrieb Abgasfreie Effizienz gegen die Klimakatastrophe
Null-Emission: keine Abgase, kein CO2 Elektrisch
angetriebene Fahrzeuge produzieren keine Abgase, wie U-Bahnen, Straßen-
oder Eisenbahnen täglich
beweisen. Wenn der Strom aus
erneuerbaren Energiequellen stammt sind
sie vollständig emissionsfrei. Sie geben kein Kohlendioxid im Betrieb
ab, das die Klimakatastrophe weiter verschlimmern könnte. Der
Verkehrssektor ist der einzige Bereich, dessen CO2-Belastung
weiter ansteigt – durch Zunahme des Verkehrs und immer größere und
stärkere Autos. Dieser Trend muss umgekehrt werden, aber es reicht
nicht, den Schadstoffausstoß immer ein bisschen senken zu wollen. So
begrüßenswert dies auch ist: es muss eine Wende hin zur Null-Emission
eingeleitet werden! Das Elektrofahrzeug mit sauberen erneuerbaren
Energien ist ein Null-Emissionsfahrzeug. Der Elektroantrieb kommt! Elektrofahrzeuge
mit immer besseren Batterien drängen mit Macht auf den Markt, ob aus
Japan oder China, Korea oder Indien, den USA, Italien und selbst
Deutschland. Hier werden seit vielen Jahren zwei Elektroleichtfahrzeuge
in Serie hergestellt: Twike und CityEl. Aus Kalifornien kommt neuerdings
der Tesla Roadster mit 220 km/h Höchstgeschwindigkeit und 400 km
Reichweite – der Beweis, dass das Elektroauto es an Leistung und
Komfort mit konventionellen Fahrzeugen aufnehmen kann. Teslamotors hat kürzlich
mit der Entwicklung eines mehrsitzigen alltagstauglichen PKW ein
weiteres Modell angekündigt. Der Hybrid schafft den Übergang Mit
dem Hybridantrieb ist eine Übergangstechnologie bereits erfolgreich,
die den Verbrennungsmotor mit dem elektrischen Antrieb kombiniert. Als
„Plug-in-Hybrid“ kann er auch an der Steckdose aufgeladen und somit
im Nahbereich als reiner Elektroantrieb genutzt werden. Geeignete Batterien
vorhanden Die
Batterietechnik, lange ein Schwachpunkt, weil Auto- und
Batterieindustrie nicht genug in Forschung und Entwicklung für
Antriebsbatterien investiert haben, macht mit der Lithium-Ionen-Batterie
bedeutende Fortschritte. Daimler-Chef Zetsche zeigte sich Anfang 2007
davon begeistert: "In der
Batterietechnik gibt es aktuell neue Perspektiven. Vor drei Jahren
dachte ich, reiner Elektroantrieb sei eine Sackgasse. Das würde ich
heute nicht mehr sagen." Existenzfrage
für die Automobilindustrie Wenn
die deutsche und europäische Automobilindustrie, die schon den
Hybridantrieb verschlafen hat, sich nicht rasch auf die neuen
Herausforderungen einstellt, gefährdet sie ihre eigene Existenz und
hunderttausende Arbeitsplätze. Wieder hat Daimler bei Chrysler zum
Verdruss der Aktionäre Milliarden in den Sand gesetzt, indem sie die
falschen, großvolumigen, spritschluckenden Modelle am Markt vorbei
produziert haben. Daimler ist an einer Klage gegen den kalifornischen
Clean Air Act beteiligt, und Gouverneur Schwarzenegger hat seinerseits
eine Klage gegen die Autoindustrie wegen Umweltschädigung eingereicht.
Bei uns hat sie mit der Verteufelung des Elektroantriebs Einfluss bis in
die Umweltverbände und das Umweltbundesamt genommen. Wann wird die
Industrie die Zeichen der Zeit erkennen? Zeichen der Zeit, die aus Japan
mit Hybridantrieben und aus China mit der Begrenzung des erlaubten
Spritverbrauchs auf bestimmte Höchstmengen kommen. Aus China kommen
Berichte, die von 1,8 Millionen elektrisch angetriebenen Zweirädern
sprechen. Elektroroller aus China drängen immer mehr auch auf den
deutschen Markt. Elektroantrieb
ist sauber, leise und effizient Der
Elektromotor ist dem Verbrennungsmotor vielfach überlegen. Sein
Wirkungsgrad liegt bei 90 Prozent, der des Verbrennungsmotors bei
maximal 35 Prozent im besten Arbeitspunkt und (laut Toyota-Veröffentlichungen)
bei 13 bis 15 % im Alltagsbetrieb. Der Elektroantrieb hat im Betrieb
keine giftigen Abgase, die Kopfschmerzen, Atemnot und Allergien,
Sommersmog und Krebs erzeugen. Ein eingeklemmtes Unfallopfer muss nicht
bei lebendigem Leibe am Benzin verbrennen. Das Drehmoment und damit die
Beschleunigung ist – ohne Kuppeln und Schalten - um ein Vielfaches höher;
ein solches Auto (wie aktuell der Teslamotors Roadster) lässt beim
Rennen jeden Porsche, Maserati oder Ferrari in den (nicht vorhandenen)
Auspuff gucken. Der
Elektroantrieb ist leise und um ein Vielfaches effizienter. Energierückgewinnung
beim Bremsen spart 15 Prozent der Energie und verhindert mögliche
Feinstaubbelastung durch Bremsscheibenabrieb. Ein Elektroauto in
konventioneller Größe verbraucht auf 100 km soviel Energie wie in zwei
Litern Benzin enthalten sind, ein Leichtmobil sogar nur soviel wie in
einem Liter – ein unschätzbarer Vorteil in Zeiten knapper werdenden
Öls! Das
Öl geht zur Neige Die
Ölquellen sind in absehbarer Zeit erschöpft. Vertreter der Ölindustrie
dominierent zwar die Regierung der USA, aber der Krieg ums Öl im Nahen
Osten muss als gescheitert gelten. Auch der Öl-Ersatz durch
Biotreibstoffe ist nicht so einfach wie gedacht. Denn der Flächen- und
Naturverbrauch ist erheblich und weit weniger effizient als die
Stromproduktion über direkte photovoltaische Nutzung der Sonnenenergie.
Mit einem Hektar Fläche kann man photovoltaischen Strom für 200 Autos
produzieren, aber Biogas nur für fünf, und Pflanzenöl gar nur für
ein bis zwei Fahrzeuge – jeweils auf der Basis von 20.000 km
Fahrleistung pro Jahr. Stromtankstellen Natürlich
braucht man auch für Elektrofahrzeuge eine Infrastruktur. Diese ist
unproblematisch aufzubauen, da das Stromnetz fast überall hinreicht.
Erforderlich sind öffentliche Stromtankstellen, an denen die Batterien
wieder aufgeladen werden können. Sie sollten möglichst an Parkplätzen
eingerichtet werden, etwa auch bei Einzelhandelszentren und an
Firmenparkplätzen. Der Bundesverband Solare Mobilität verfügt über
ein solches Park&Charge-System, zu dem man Zugang mit einem
einheitlichen Schlüsselsystem hat. Der Strom sollte aus erneuerbaren
Energien kommen. In der weiteren Entwicklung können die Batterien der
Elektrofahrzeuge auch als Netzpuffer verwendet werden, um die
Angebotsschwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen: „Vehicle
to Grid“ (weiteres siehe DGS-Anlage). Gesetz
für Null-Emissionsfahrzeuge Entscheidend
für eine ökologische Wende in der Verkehrspolitik ist der Wille der
Industrie und Politik, nun endlich einen wirksamen und entscheidenden
Beitrag gegen den fortschreitenden Klimawandel zu leisten und sich nicht
mehr mit wenigerg wichtigen
Maßnahmen und Augenwischerei zufrieden zu geben. Das wichtigste ist ein
verbindlicher gesetzlicher Rahmen wie der Clean Air Act in Kalifornien
und anderen US-Bundesstaaten, der den Herstellern einen steigenden
Anteil von Null-Emissionsfahrzeugen an ihren Flotten verbindlich
vorschreibt. Dann kann die Industrie ihre Kreativität und ihr
Innovationspotential uneingeschränkt für eine durchgreifende ökologische
Modernisierung einsetzen und damit Weltmarktanteile nicht nur halten,
sondern sogar gewinnen. Als
andere sinnvolle – weitgehend kostenfreie - Maßnahmen schlagen wir
hier vor: -
bevorrechtigte Fahrspuren -
Parkplätze mit Stromtankstellen -
City-Maut mit Ausnahmen für Null-Emissionsfahrzeuge -
Blaue Zonen nur für Null-Emissionsfahrzeuge -
Mauteinnahmen für Kaufzuschüsse zu Null-Emissionsfahrzeugen -
Mauteinnahmen für Stromtankstellen -
Lenkungsabgabe: Belastung stark emittierender Fahrzeuge (z. B. CO2-Steuer)
und Verwendung dieses Aufkommens für Kaufzuschüsse zu
Null-Emissionsfahrzeugen Der
nicht zu leugnende Klimawandel und die Endlichkeit der fossilen
Ressourcen erfordern, dass dafür müssen jetzt die Weichen gestellt
werden! Elektroantriebe
müssen schon deshalb auch für den Individualverkehr gefordert und gefördert
werden, weil nur mit Elektroantrieben (fast) alle erneuerbaren Energien
aus z.B. Solar- Wind- oder Wasserkraft auch für den Verkehrsbereich und
die Mobilität genutzt werden können. Denn:
Die
Autos der Zukunft fahren elektrisch mit erneuerbarer Energie –
oder sie fahren gar nicht (mehr) oder |
Kontakt:
Thomic Ruschmeyer, bsm –
TR@solarmobil.net
040-7929329 oder 0177-7929329
Tomi Engel,
DGS
– tomi@objectfarm.org
09165-995257 |